Schlüsselpunkte des Qigong Yangsheng

Um von den Übungen bestmöglich profitieren zu können und unerwünschte Nebenwirkungen zu verhindern, sollten die folgenden Schüsselpunkte berücksichtigt werden.

1. Entspannung, Ruhe, Natürlichkeit

Der Begriffe der Entspannung bedeutet hier keinesfalls Schlaffheit oder Bewegungslosigkeit. Stattdessen geht es darum im Rahmen des Möglichen Überspannungen zu lösen und mehr Bewegungsfreiheit zu ermög-lichen. Ruhe heißt nicht, dass der Geist leer ist, sondern meint eine geistige Sammlung, die durch Konzentration auf den Körper und die Übungen entsteht. Dadurch kann zum Beispiel gelernt werden fixierte Gedanken für die Zeit des Übens nicht so wichtig zu nehmen und im „Hier und Jetzt“ anzukommen. Natürlichkeit bezieht sich auf die Suche und dem Kontakt mit dem eigenen Wesenskern und fordert die Anpassung der Übungen an die eigene Befindlichkeit und aktuelle Bedürfnisse.

2. Vorstellungskraft und Qi (Lebensenergie) folgen einander

Mit Hilfe der Vorstellungskraft können z.B. die Verankerung im Boden oder das Wegschieben bedrängender Dinge geübt werden. Dabei können Annehmen, Sich-Ausbreiten, Loslassen oder Umfassen und Tragen geübt werden. Benutzen Sie dabei bitte nur Vorstellungsbilder die Ihnen angenehm sind!

3. Untere Fülle – obere Leichtigkeit

Durch das Üben der Verwurzelung und die verstärkte Aufmerksamkeit auf die untere Köperhälfte wird Standfestigkeit und Stabilität trainiert. Wenn wieder mehr untere Fülle besteht entwickelt sich die obere Leichtigkeit, das heißt die Ruhe und Ordnung der Gedanken und die Entspannung von Schultern und Brustraum, fast von alleine.

4. Bewegung und Ruhe gehören zusammen

Das Qigong baut auf der Lehre vom Yin/Yang aus, nach der sich Gegensätze immer ergänzen und so ein harmonisches Ganzes bilden. Die Übungen in Bewegung sind ruhig und entspannt, die Ruheübungen innerlich belebt.

5. Das richtige Maß

Bei der Ausführung der Übungen sollten Sie stets Ihre aktuelle Leistungsfähigkeit und Ihre Grenzen im Auge behalten, wahr-nehmen und berücksichtigen. Eine Orientierung an äußeren Normen kann ebenso wie Konkurrenz und Leistungsdenken zurücktreten.

6. Schritt für Schritt üben

Das Qigong braucht Zeit und Geduld. Seine Wirksamkeit kann sich nur bei regelmäßiger Übung entfalten.. Nehmen Sie die kleinen Schritte und Erfolge wahr, freuen Sie sich darüber und bauen Sie darauf auf.

Bitte üben Sie nicht, wenn Sie sich sehr unwohl fühlen! Sollten nach den Übungen Probleme auftreten teilen Sie dies bitte unbedingt mit!