Glückstraining

…befasst sich mit folgenden Fragen und Themen:

  • Wie entstehen Glücksgefühle? Welche Anteile haben Instinkte, Biologie und die „glücklichen Zufälle“?
  • Was macht mich glücklich? Wie erlebe ich Freude, Lust oder Zufriedenheit?
  • Welche Prioritäten habe ich? Welchen unnützen Ballast schleppe ich mit mir herum?
  • In welche Unglücksfallen purzele ich immer wieder und wie lassen sich diese zukünftig umgehen?

Vortrag: Glück ist keine Glückssache!

Im Deutschen gibt es, anders als in anderen Sprachen, nur ein Wort für GlücklichSein und GlückHaben. Wenn ich im folgenden über das Glück spreche, meine ich diese Art von Sein, die von Freude und Zufriedenheit geprägt ist und nicht das Eintreffen sogenannter „glücklicher Umstände“. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung entsteht das glückliche Sein nicht aus dem Glück haben. Und überhaupt hat es weit weniger als erwartet mit dem Haben zu tun. Forschungen zeigen, dass Menschen ein Jahr nach einem großen Lottogewinn ähnlich glücklich oder unglücklich sind, wie ein Jahr nach einer Querschnittlähmung: Nämlich annähernd so wie vor dem Eintreten des Glücks- oder Schicksalsschlages. Daraus lässt sich schließen, dass nicht die Ereignisse, sondern wir selbst und unsere Einstellung für unser Glück verantwortlich sind. Aber was macht uns denn nun glücklich? Östliche Weise und westliche Wissenschaftler stimmen darin überein, dass Glücksgefühle die Folge von richtigen Gedanken und Handlungen sind. Dabei geht es keinesfalls darum, alles einfach positiv zu sehen und die schwierigen Bestandteile des Lebens zu leugnen. Sondern darum, das Leben in seiner ganzen Fülle und Vielfalt, in seinem Ab und Auf anzunehmen und in jeder möglichen und unmöglichen Situation das für sich Bestmögliche daraus zu machen.

Möglicherweise können Ihnen die folgenden Ideen dabei helfen: Sich sich selbst verpflichten

  • gut für sich und seinen Körper sorgen
  • sich selbst als die wichtigste Person seines eigenen Lebens sehen
  • den verschiedenen und teils widersprüchlichen eigenen Bedürfnissen Akzeptanz und Raum geben
  • selbstschädigende Verhaltensweisen aufdecken und überwinden

Ängste mit der Realität abgleichen

Im Gegensatz zu unseren Vorfahren in der Steinzeit haben wir eine unglaubliche Auswahl an Menschen und Lebensmöglichkeiten. Gleichzeitig sind wir ganz real kaum bedroht: Unser Chef kann uns nicht den Kopf abschlagen und auch wenn wir entlassen werden, ist die Wahrscheinlichkeit von wilden Tieren gefressen zu werden, zu verhungern oder zu erfrieren sehr gering. Wenn wir unsere kreisenden Sorgenkarussels mal bis zu Ende denken und uns immer wieder unserer heutigen - doch recht sicheren - Realität versichern, können wir nach und nach diesen instinktiv geprägten Urängsten den Schrecken nehmen. (Wie das ganz konkret gehen kann übe ich gerne mit Ihnen in einem Coaching oder einer psychotherapeutischen Einzelsitzung).

Das Gesetz von Ursache und Wirkung akzeptieren

Unsere Gefühle haben Ursachen: Zum Beispiel beeinflussen uns die täglichen Schreckensmeldungen, Krimis und zanksüchtige Seifenopern stärker als viele wahrhaben wollen. Der Genuss von schönen Dingen und Eindrücken erzeugt dagegen meist gute Gefühle. So entscheiden wir uns auch mit dem, was wir ansehen, anhören, sprechen und lesen tagtäglich für oder gegen Glück und Zufriedenheit. Wenn wir uns am Abend – möglichst täglich – die Frage stellen, was uns heute erfreut hat, können wir besser kennen lernen, welche Einflüsse uns gut tun und welche nicht. Und, vielleicht werden sich die einen oder anderen wundern, wie glücklich es macht, anderen eine Freude zu bereiten.

Glück und Gesundheit

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kennt die Zusammenhänge zwischen Körper und Gefühlen seit langem. Sie beobachtet z. B., wie Sorgen und Stress den Magen angreifen und den Menschen aus seiner Mitte bringen. Aus diesen Beobachtungen ist eine Medizin entstanden, die ein Magengeschwür ebenso wie eine Angsterkrankung als Störung des gesamten Organismus wahrnimmt und behandelt. Im Westen beschäftigt sich ein neuer Zweig der medizinischen Forschung: die Psycho-Neuro-Immunologie (PNI) mit diesem Thema. Mehr und mehr erkennen die WissenschaftlerInnen, dass der Mensch ein komplexes Netzwerk ist und Psyche, Nervensystem, Hormonsystem und Immunsystem in sehr viel engerer Abhängigkeit von einander arbeiten als bisher angenommen. 1997 konnte bewiesen werden, dass das Nervensystem erheblichen Einfluss auf die körpereigene Abwehr hat. So unterdrückt Stress das Abwehrsystem des Körpers und macht ihn anfälliger. Sehr vereinfacht können uns das Ganze als Spirale vorstellen: Wer gut für sich und seine Gesundheit sorgt ist entspannter, zufriedener und glücklicher. Diese Menschen sind allgemein weniger anfällig. Sie werden weniger häufig krank, sind kraftvoller und können ihr Leben erfolgreicher meistern. Dies sorgt für einen weiteren Zuwachs an Glück. Natürlich funktioniert diese Spirale auch in die Gegenrichtung. Und selbstverständlich trifft dies keinesfalls auf jede Krankheit und auch nicht auf jeden Gesunden zu. Einmal sind die Ursachen von Krankheiten längst nicht vollständig erforscht und wir sollten uns hüten jeder Krankheit vorschnell einen seelischen Grund zu zuordnen. Zum anderen ist Krankheit immer eine Herausforderung, die uns lehrt, das Leben in seiner Zerbrechlichkeit und Endlichkeit zu achten und im Rahmen unserer Möglichkeiten auszuschöpfen.

Glücksgefühle einladen und trainieren

In uns schlummert in jeder Minute das Potential zu einem wunderbaren Glücksgefühl. Sie brauchen sich nur an eine Situation erinnern, in der Sie sehr glücklich waren und diesem Gefühl im Körper nachspüren. Probieren Sie es am besten gleich einmal aus und verzagen Sie nicht, wenn es nicht auf Anhieb gelingt. Mit der Zeit können Sie dieses warme, freudige Gefühl leicht erzeugen und fast nach Belieben verstärken. Vielleicht genügt es Ihnen aber auch einfach achtsam im Hier und Jetzt zu sein und genau diesen Moment zu leben und zu genießen. Da wir keine Computer sind, können wir uns- entgegen der Versprechungen zahlreicher Ratgeber – nicht von heute auf morgen umprogrammieren. Die Entwicklung und das Einüben von neuen Denk-, Fühl- und Handlungsweisen begleitet uns ein ganzes Leben und ist nie abgeschlossen. Wichtig ist allerdings, dass Sie eine für sich geeignete Methode finden und diese auch wirklich konsequent – möglichst täglich – üben. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob Sie meditieren, Yoga oder Qigong üben, sich mit ihrem inneren Kind beschäftigen oder eine andere bewährte Methode anwenden. Bei all diesen Wegen geht es um das gleiche Ziel: mehr Achtsamkeit, mehr Freundlichkeit und damit mehr Glück in sein Leben und in die Welt einzuladen. Mit einer Gruppe Gleichgesinnter oder professioneller Unterstützung werden Sie dabei wahrscheinlich noch mehr Erfolg und Freude haben.

 
 
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